Fragen & Antworten
Grundlegendes
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+-Was ist ein Proof?
Unter einem Proof versteht man die farbverbindliche Simulation von Druckdaten, die anschließend in Druckverfahren wie dem Digitaldruck, Offsetdruck, Rollenoffsetdruck, Tiefdruck, etc. gefertigt werden.
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+-Wofür benötige ich einen Proof?
Durch einen verifizierten Proof entstehen Ihnen vor allem zwei Vorteile: Farbverbindliche Sicherheit und rechtlichen Schutz. Sie gehen also auf Nummer sicher, für sich selbst, Ihre Arbeit, wie auch für Ihre Kunden. Arbeitet Ihre Druckerei nach dem PSO (ProzessStandard Offsetdruck), arbeitet diese Druckerei genau nach aktuell gültigen Proofvorgaben. Der Proof und das gedruckte Ergebnis sind also innerhalb der Toleranzen gleich. Arbeitet Ihre Druckerei nicht nach PSO, ist unsere Empfehlung den Proof an Ihre Druckerei zu senden, damit diese das Druckergebnis auf den Proof abstimmt.
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+-Was ist PSO (ProzessStandard Offsetdruck)?
Unter dem Namen „ProzessStandard Offsetdruck“ versteht man eine standardisierte Verfahrensweise zur Herstellung von Druckerzeugnissen. Ein wichtiger Aspekt von PSO ist die Reproduzierbarkeit von Druckerzeugnissen auf unterschiedlichen Materialien und Maschinen in unterschiedlichen Betrieben. So gibt es Toleranzen, die eingehalten werden müssen. Das heißt: Die Druckqualität ist messbar, nachweisbar und in entscheidenden Fällen auch beweisbar. HIRSCH…Printmedien verwendet zum Beispiel einen eigenen Hausstandard, der noch weniger Toleranzen während des Druckens zulässt, um somit dem Kunden ein gleichbleibend gutes Produkt zu sichern.
Bestellung
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+-Wie funktioniert der Bestellprozess?
Um es so einfach wie möglich zu halten, haben wir keine Registrierung oder Anmeldung vorhanden. Sie geben einfach schnell und unkompliziert Ihre Firmendaten ein, senden den Auftrag ab und laden Ihre Proodaten hoch.
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+-Können verschiedene Proofgrößen und Papierprofile bestellt werden?
Es lassen sich auch bequem in einer Bestellung mehrere Proofgrößen kombiniert mit unterschiedlichen Papierprofilen bestellen. Hierzu bekommen Sie für jede Papierprofil einen eigenen Uploadlink. Dies gewährleistet, dass Ihre Datei mit dem richtigen Farbprofil geprooft wird.
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+-Ist die Verpackung neutral und kann direkt an meinen Kunden gesendet werden?
HIRSCH…Printmedien versendet Waren grundsätzlich nicht in werbenden Kartons. Somit kann die Bestellung direkt an den Endkunden versandt werden. Der Rechnungsversand geht weiterhin an die entsprechende Rechnungsadresse.
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+-Verfügt jeder Proof über ein Prüflabel?
Jeder Proofdrucker hat immer eine feste Rollenbreite. Auf diese Rollenbreite gehen je nach bestelltem Format mehrere Nutzen nebeneinander. Wenn bei einer Rollenbreite von z. B. 45 cm 3 DIN A5 Seiten nebeneinander stehen, so werden 3 DIN A5 Seiten auf einmal vermessen. Für Sie werden die DIN A5 Proofs dann manuell wieder getrennt. Das heißt: Alle Seiten werden natürlich geprüft und automatisch vermessen. Das Prüflabel wiederum ist bei unserer Anordnung auf folgende Seiten enthalten:
- DIN A5: Alle 12 Seiten mind. 1 Prüflabel
- DIN A4: Alle 6 Seiten mind. 1 Prüflabel
- DIN A3: Alle 2 Seiten mind. 1 Prüflabel
- DIN A2: Jede Seite ein Prüflabel
Sollten Sie z.B. nur 2 DIN A5 Seiten proofen lassen, erhalten Sie natürlich ebenfalls ein Prooflabel dazu. Auf Wunsch erhalten Sie auch ein ausführliches 3-seitiges Messprotokoll zu Ihren Proofs.
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+-Was genau ist das ausführliche Messprotokoll?
Sie haben die Möglichkeit ein ausführliches Messprotokoll für Ihre Proofs zu bestellen. Hierbei handelt es sich um eine sehr detaillierte Auswertung Ihrer gedruckten Proofs. Im Vergleich zum Prüflabel sind beim Messprotokoll nicht nur die Toleranzen der Farbwerte zusammengefasst, sondern komplett detailliert aufgelistet. Sie sehen für jedes der 72 Farb- und Druckmediumfelder die komplette LAB-Auswertung. Das hat den Vorteil für Sie genau nachvollziehen zu können, in welchem Bereich die kleinste, oder größte ΔE („Delta E“) Abweichung liegt.
Info: Generell darf für einen validierten Proof die maximale ΔE Abweichung bei einem Messfeld nicht höher als 6 liegen. Die durchschnittliche ΔE Abweichung (für alle Messfelder also) darf nicht höher als 3 sein. In den meisten Fällen haben die Proofs von HIRSCH…Printmedien Abweichungen von ΔE 1,3 und ΔE 2,5, also weit unter der gesetzlichen Toleranz und damit sehr genau.
Versand
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+-Wie lange genau sind 3 Werktage?
Wir rechnen einen Werktag immer ab 12 Uhr. Sollten Sie die Daten und den Auftrag also bis 12 Uhr montags an uns senden, wird Ihre Ware noch am gleichen Tag versendet und ist spätestens am Mittwoch beim Empfänger. Für Versandlaufzeiten können wir hier jedoch keine Garantie geben.
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+-Wie funktioniert der Versand per Overnight Express?
Mit dem Overnight Express (12 Uhr / 10 Uhr / 8:30 Uhr) bieten wir Ihnen die Möglichkeit, Ihre Proofs bereits am nächsten Werktag (Mo - Fr) zu erhalten. Auch hier rechnen wir ab 12 Uhr. Um Ihre Proofs also sicher am darauffolgenden Morgen zu erhalten, benötigen wir Ihre Daten und die Bestellung bis 12 Uhr am Vortag.
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+-Sind die Proofs für den Versand ausreichend geschützt?
Die gedruckten Proofs werden immer in quadratischen Kartonhülsen verpackt. Egal, ob Sie einen DIN A5 Proof Proof bestellen, oder 15 DIN A2 Proofs. Somit können die Proofs nicht geknickt oder anderweitig beschädigt werden. Zusätzlich dazu werden alle Proofs in Schutzhüllen gelegt und verschlossen. Somit sind sie luftdicht verpackt und vor Wasser geschützt. Sie erhalten bei jeder Bestellung automatisch eine Versandbestätigung mit Tracking-Code.
Farben
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+-Wie farbverbindlich sind die Proofs?
Alle Proofs werden nach den derzeit aktuellen ISO-Normen erstellt und mit dem aktuellen UGRA/Fogra Medienkeil 3.0 erstellt. Alle Proofs werden direkt inline im Proofgerät automatisch vermessen und verifiziert. Somit sind die von HIRSCH…Printmedien gelieferten Proofs farb- und rechtsverbindlich und können nicht (wie bei aufgeklebten Prüflabels) manipuliert werden.
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+-Können Sonderfarben wie HKS und Pantone® geprooft werden?
Sonderfarben setzen sich nicht wie üblich aus vier Farben zusammen, sondern werden aus einer vorgemischten Farbe gedruckt. Durch unser modernes Proofsystem mit 11 Farben aus dem Jahr 2013 können Sonderfarben sehr gut simuliert werden. In der Vergangenheit gab es oft die Aussage „Sonderfarben kann man nicht proofen“. Das ist soweit richtig, wir sagen aber: Sonderfarben kann man simulieren, und das mit modernen Systemen sogar ziemlich genau. Genauer gesagt: 98 % der Sonderfarben können zuverlässig geprooft werden. Welche genau das sind erfahren Sie in der folgenden Antwort.
Hier sehen Sie ein Vergleichsbild von geprooften Sonderfarben und dem entsprechenden Farbfächer:
Vergleich zwischen 24 original Pantone® C Farben und den geprooften Farben von HIRSCH…Printmedien -
+-Welche Farbsysteme können genutzt werden / sind hinterlegt?
Farbenhersteller wie Pantone wechseln regelmäßig Ihre aktuellen Farben. Manchmal verändern sich Farben und Farbwerte, manchmal kommen ganze Kollektionen hinzu. Je nachdem, welches Programm zur Erstellen der Druckdaten genutzt wird, sind die Farbbibliotheken nicht auf dem gleichen Stand, daher haben wir sehr viele Bibliotheken für Sie hinterlegt:
HKS
- HKS K (gestrichenes Papier)
- HKS N (ungestrichenes Papier)
PANTONE®
- PANTONE® Solid coated (gestrichenes Papier)
- PANTONE® Solid matte (gestrichenes Papier, matt)
- PANTONE® Solid uncoated (ungestrichenes Papier)
- PANTONE® GOE coated (gestrichenes Papier)
- PANTONE® GOE uncoated (ungestrichenes Papier)
- PANTONE® GOE Bridge coated (gestrichenes Papier)
- PANTONE® Metallic coated (gestrichenes Papier)
- PANTONE® Pastel coated (gestrichenes Papier)
- PANTONE® Pastel uncoated (ungestrichenes Papier)
- PANTONE® Pastels & Neons coated (gestrichenes Papier)
- PANTONE® Pastels & Neons uncoated
- PANTONE® Plus coated (gestrichenes Papier)
- PANTONE® Plus uncoated (ungestrichenes Papier)
- PANTONE® Plus coated 336 New (ungestrichenes Papier)
- PANTONE® Plus uncoated 336 New (ungestrichenes Papier)
- PANTONE® Premium Metallics coated (gestrichenes Papier)
DIC
- DIC Colorguide 19th edition®
- DIC Colorguide®
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+-Wie müssen Sonderfarben angelegt sein?
Damit Sonderfarben von der Proofsoftware auch entsprechend erkannt und korrekt simuliert werden, müssen diese korrekt angelegt sein. Eine Sonderfarbe hat immer eine Papierzuweisung, z.B.:
- HKS 8 K: Hier steht das K für gestrichenes Papier
- HKS 8 N: Hier steht das N für ungestrichenes Papier
- HKS 8: Hier fehlt die Papierzuweisung, die Software weiß nicht, welche Farbe simuliert werden soll
Ganz falsche Bezeichnungen wären z.B. "leuchtrot", "Sparkassen-rot" oder sonstige selbst vergebene Bezeichnungen.
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+-Welche Sonderfarben lassen sich schwer proofen?
Zu den Sonderfarben, die nur annähernd oder schwer geprooft werden können, zählen unter Anderem:
- PANTONE® 801 (C/U) - PANTONE® 814 (C/U)
- PANTONE® 871 (C/U) - PANTONE® 877 (C/U)
- PANTONE® 8003 C/U
- PANTONE® 8021 C/U
- PANTONE® 8062 C/U
- PANTONE® 8100 C/U
- PANTONE® 8201 C/U
- PANTONE® 8281 C/U
- PANTONE® 8321 C/U
Generell lässt sich sagen, jede Farbe die extrem stark leuchtet, oder reflektiert (Silber, Gold, Bronze, ...) ist nur annähernd darstellbar, da diese nicht aus 11 Farben generiert werden kann. Bei Metallic-Farben fehlen z.B. die entsprechenden Partikel.
Bei Programmen der Adobe Suite sind die Farbbibliotheken korrekt hinterlegt und werden auch in Ihrer Schreibweise richtig ausgegeben und in der Software erkannt. Wichtig ist, das PDF dann auch entsprechend mit Sonderfarben auszugeben und nicht in CMYK zu wandeln.
Daten
Die folgenden Antworten sind Empfehlungen aus unserer langjährigen Erfahrung. Bei einem sicheren Umgang mit Farbmanagement sind diese Empfehlungen evtl. hinfällig. Für evtl. Fehler in fremden Prozessen übernehmen wir keine Gewähr.
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+-Wie bereite ich die Daten korrekt für den Druck auf?
Um eine korrekte Proof- und letztlich auch Druckausgabe zu erhalten, sollten Ihre Daten korrekt in ein PDF geschrieben werden. Wir arbeiten selbst mit den Programmen der Adobe Suite und stellen Ihnen hierfür gerne z.B. für Adobe InDesign die Druckausgabeeinstellungen bereit.
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+-Welche Dateitypen können verarbeitet werden?
Wir verarbeiten lediglich PDF-Daten. Das hat besonders einen bestimmten Grund: Es lassen sich natürlich auch andere Dateien proofen, jedoch wird für den späteren Druck immer eine PDF-Datei benötigt. Daher empfehlen wir Ihnen schon vorab Fehlerquellen auszuschließen und nach den gleichen Schemen vorzugehen.
Beispiel: Sollten Sie einzelne Bilder proofen möchten, so laden Sie diese in Ihr Layoutprogramm ein und schreiben davon eine PDF-Datei mit den gleichen Vorgaben, die Sie anschließend für die Produktion Ihres Druckobjekts verwenden. So vermeiden Sie unterschiedliche Farben und sind auf der sicheren Seite, dass die gleichen Profile und Ausgabewerte beim Proof, wie auch beim anschließenden Druck verwendet wurden.
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+-Können auch RGB-Daten verwendet werden?
Ihre RGB-Daten werden grundsätzlich vor dem Proof in CMYK-Daten gewandelt. Dies geschieht automatisch nach bestimmten Vorgaben. Wir empfehlen Ihnen jedoch ausdrücklich CMYK Daten + mit evtl. Sonderfarben auszugeben.
Der Weg von RGB-Daten zu CMYK-Daten aus einem PDF kann auf vielen unterschiedlichen Wegen erfolgen. Jeder Weg ist entsprechend unterschiedlich und so kann es vorkommen, dass die Umwandlung unserer Software, sich von der Umwandlung der Software einer anderen Druckerei unterscheidet. So können Farbunterschiede entstehen, die nicht gewollt sind. Gehen Sie also dieser Fehlerquelle aus dem Weg und liefern Sie fertige PDF-Daten als CMYK + Sonderfarben (wenn vorhanden).